Eine einfache Hautpflegeroutine und Änderungen des Lebensstils können in über 80 % der Fälle Akne verbessern. Beginnen Sie mit einer gründlichen Gesichtsreinigung und fügen Sie Wirkstoffe wie Retinol (oder Retinoide), Niacinamid, Ascorbinsäure und Salicylsäure (Beta-Hydroxysäure) hinzu. Es dauert etwa 6 bis 8 Wochen, bis optimale Ergebnisse sichtbar werden. Eine kleine Anzahl von Akne-Fällen kann eine medizinische Behandlung durch einen Arzt erfordern.
Praktische Tipps:
Messen Sie den Fortschritt Ihrer Aknebehandlung objektiv, anstatt sich auf Ihr subjektives Empfinden zu verlassen.
Erstellen Sie ein Foto vor Beginn Ihrer Hautpflegeroutine und zählen der Pickel und Pusteln.
Halten Sie sich mindestens 6-8 Wochen an eine einfache, auf Akne ausgerichtete Hautpflegeroutine. Machen Sie nach dieser Zeit ein weiteres Foto und zählen Sie die verbleibenden Läsionen.
Eine Verbesserung um 20–30 % alle sechs Wochen ist ideal. Wenn sich der Zustand Ihrer Haut nicht verbessert, passen Sie Ihre Routine an, bis die Anzahl der Hautunreinheiten abnimmt.
Überblick der Akne-Hautpflege:
- Beginnen Sie mit einer guten Gesichtsreinigung mit Salycilsäure
- Fügen Sie ein Retinol basiertes Produkt hinzu
- Azelainsäure oder Niacinamide verwenden, um Hautentzündungen zu reduzieren
- Gönnen Sie sich 2 Tage ohne Make-up, damit Ihre Haut atmen kann
- Ergänzen Sie Ihre Pflege durch eine gut recherchierte Akne-Diät
- Geben Sie der strukturierten Hautpflegeroutine 6 bis 8 Wochen Zeit, um zu wirken
Akne-Hautpflege im Detail
Was sind Inhaltsstoffe (Wirkstoffe) für eine geeignete Akne Hautpflege?
- Retinol (Retinaldehyd, Hydroxypinacolon-Retinoat): Beginnen Sie mit einer guten Formulierung (gute Formulierung bedeutet ein eher hochpreisiges Produkt welches eher nicht in einer herkömmlichen Drogerie gefunden werden wird) von mind. 0,3%. Retinol kann Akneausbrüche reduzieren oder sogar beseitigen. Sie sollten Retinol als flächendeckende oder vorbeugende Behandlungen und nicht als punktuelle Behandlungen verwenden. Dies liegt daran, dass dieser Inhaltsstoff vorbeugend wirkt.
- Salicylsäure 2% : Wird am besten als Gesichtsreinigung verwendet. Siehe unten für Anweisungen. Waschen, einmal täglich beginnen, erhöhen auf zweimal täglich wenn es vertragen wird.
- Niacinamid: Oder Vitamin B3 kann Rötungen, Entzündungen reduzieren und helfen, die Barrierefunktion der Haut wiederherzustellen. 5–10% empfohlen. Passt gut zu Retinol!
(Benzoylperoxid: Kann in Betracht gezogen werden, wenn Sie starke Pickel haben. Es kann austrocknend sein, also seien Sie vorsichtig. Gut als Waschmittel, wenn Sie größere Bereiche wie den Rücken oder die Brust behandeln. In Österreich Rezept- u Apothekenpflichtig)
- Azelainsäure: Formulierung mit 10 bis 20%. Gut zur Reduzierung von Entzündungen und Pigmentierungen im Zusammenhang mit Akne.
- Ascorbinsäure: (Vitamin C) Ist großartig, wenn die Akne abgeklungen und eher eine gute Wahl bei Aknenarben!! Mischen Sie dies nicht mit anderen Sachen, sonst bekommen Sie eher Hautreizungen. Ascorbinsäure oder Vitamin C kann helfen, Narben zu reparieren und vor allem pigmentierte Narben, nämlich postinflammatorische Hyperpigmentierung, zu reduzieren. Dies ist ein Inhaltsstoff, den Sie im Kontext guter Formulierungen richtig verwenden sollten was bedeutet, dass es unzählige Produkte gibt die Vitamin C enthalten aber wenige die so gut formuliert sind, dass sie erstens ohne Hautirritationen vertragen werden und zweitens die gewünschte Wirkung zeigen. Bei Vitamin C lohnt es sich in Beratung und das geeignete Produkt zu investieren!
- Teebaumöl: KANN bei einigen wirksam sein. Es gibt Hinweise darauf, dass dieses ätherische Öl starke entzündungshemmende Wirkungen entfalten kann. Es ist auch bakterizid und fungizid. Vorsicht vor Hautreizungen und Allergien!
Was ist eine gute Gesichtsreinigung für zu Akne neigende Haut?
Es gibt 2 Möglichkeiten:
1. Wenn Sie normale bis fettige Haut haben, ist der Inhaltsstoff der Wahl Salicylsäure. Beginnen Sie mit einer guten Formulierung von 2%. Verwenden Sie es in den ersten zwei Wochen abends. Wenn es vertragen wird, können Sie die Häufigkeit schrittweise auf zweimal täglich erhöhen. Übertreiben Sie es jedoch nicht! Salicylsäure ist ein entzündungshemmendes Peeling.
2. Wenn Sie super empfindliche Haut oder trockene Haut haben, wählen Sie ein mildes Reinigungsmittel. Versuchen Sie nicht, aktive Inhaltsstoffe (Säuren) zu verwenden, sonst reagiert Ihre Haut mit Reizungen.
Wie lange dauert es, bis die Hautpflegeprodukte wirken?
- Retinol benötigt 4–10 Wochen, bevor die Wirkung sichtbar wird. Ein vorübergehendes Aufblühen der Akne ist nicht ungewöhnlich.
- BHA oder Beta-Hydroxysäure (Salycilsäure) wirkt schneller (ca. 14 Tage), da sie eine exfolierende Wirkung hat.
Welche Feuchtigkeitscremes eignet sich für zu Akne neigende Haut?
Lesen Sie das Etikett sorgfältig: Die beiden wichtigsten Phrasen, nach denen Sie auf Ihrer Feuchtigkeitscreme suchen, sind „ölfrei“ oder „nicht komedogen.“
Achten Sie auf die Textur: Wenn Sie zu trockenerer Haut neigen (oder Mischhaut haben) und Akne haben, entscheiden Sie sich für eine Cremebasis. Wer fettige Haut hat, sollte eine leichte Lotion oder ein Gel wählen.
Achten Sie auf LSF: Viele Feuchtigkeitscremes für zu Akne neigende Haut sind duftstofffrei und enthalten chemiefreie, nicht reizende Sonnenschutzmittel, welche die Entwicklung von langanhaltenden Spuren der Akne wie roten und dunklen Flecken, reduzieren.
Was die ideale Feuchtigkeitscreme ist kann sich ändern, wenn Sie bestimmte Inhaltsstoffe in anderen Produkten verwenden. Beispielsweise müssen Sie möglicherweise auf eine gehaltvollere Feuchtigkeitscreme umsteigen, wenn Sie Salicylsäure oder Retinol verwenden, da diese Inhaltsstoffe die Trockenheit erhöhen können.
Wie peele ich meine Haut?
Das Peeling ist besonders wichtig bei Mitessern und verstopften Poren.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, dies zu erreichen: entweder physisch oder chemisch. Das Wichtigste ist, es nicht zu übertreiben, da das Peeling die Schutzfunktion der Haut beeinträchtigen kann. Wirkstoffe wie Salicylsäure, Retinol und AHAs sind Beispiele für chemische Peelings. Eine sinnvolle Methode, diese Peelings zu integrieren, ist in einem Waschgel. Sie können ein physisches Reinigungsmittel wie ein Waschlappen oder einen Schwamm verwenden. Zu den physischen Peelings gehören Bürsten. Bieten sie einen Vorteil gegenüber Waschlappen und Schwämmen? Nein, aber sie können angenehm zu verwenden sein.
Halten Sie es einfach: Beginnen Sie mit einem 2%igen Salicylsäure-Waschgel, sanfter Druck mit einem Waschlappen, Hand oder Bürste auf die Haut. Produkt abwaschen und mit den anderen Schritten der Hautpflege fortfahren.
Was kann sonst noch bei Akne helfen?
Unterschätzen Sie niemals den Einfluss von bewusst gewählten Gewohnheiten!
Akne-Diät: Essen Sie im Wesentlichen gesund, reduzieren Sie Zucker und raffinierte Lebensmittel und eliminieren Sie Milchprodukte. Zink als Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung ziehen. Über Zink gibt es viele gute wissenschaftliche Studien. Es kann helfen, das Immunsystem so zu modifizieren, dass es Bakterien besser bekämpft.
Make-up-Routine: Mineralisches Make-up statt ölbasiertes Make-up! Gönnen Sie Ihrer Haut 2 Tage in der Woche make-up-frei und entfernen Sie Make-up IMMER vor dem Schlafengehen. Weiters Make-Up Utensilien wie Bürsten und Schwämme regelmäßig reinigen!
Stress kann Akne ebenfalls verschlimmern.
Was ist der beste Inhaltsstoff bei Aknenarben?
Sonnencreme ist Ihr bester Freund! Dies kann rote und braune Aknenarben reduzieren und die postinflammatorische Hyperpigmentierung deutlich reduzieren. Sonnenschutz ist besonders wichtig, wenn Sie einen dunkleren Hauttyp haben. Weiters: Retinol - Beginnen Sie mit 0,5% und erhöhen Sie auf 1,0%, wenn es vertragen wird.
Niacinamid und Azelainsäure können nützlich sein, da sie entzündungshemmend sind. Am besten für rote Aknenarben geeignet. Sie können dies morgens verwenden und Retinol nachts.
Braune Akneflecken können am besten auf L-Ascorbinsäure ansprechen. Wählen Sie wieder eine gute Formulierung startend bei mindestens 10%, erhöhen Sie auf maximal 20%. Ascorbinsäure bzw. Vitamin C können Pigmentzellen unterdrücken und im Gegenzug die Kollagen produzierenden Zellen stimulieren.